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Pflegeberatung Münster – Lotsen im Pflege-Dschungel

Ein Pflegefall tritt häufig sehr plötzlich ein. Die Angehörigen müssen schnell reagieren, wenn beispielsweise ein Elternteil gestürzt ist und nun mit eingeschränkter Mobilität aus dem Krankenhaus oder der Reha entlassen wird. Ist eine Versorgung zu Hause möglich und welche Unterstützungsangebote gibt es für die Pflege daheim? Benötigt man übergangsweise eine Kurzzeitpflege oder doch einen Platz im Pflegeheim? Und wie sieht es eigentlich mit der Kostenübernahme aus?

Für die Betroffenen und deren Angehörige stellen sich in einem Pflegefall ganz viele Fragen. Da ist es gut, wenn man einen Lotsen im Pflege-Dschungel hat, der individuell beraten kann. Das Infobüro Pflege im Sozialamt der Stadt Münster vermittelt einen ersten Überblick und gibt Antworten auf ganz konkrete Fragen.

Kleine Anpassungen für die Pflege daheim

Häufig möchten die Menschen so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung bleiben. Dazu sind meist kleinere oder größere Anpassungen in der Wohnung oder im Haus nötig, um etwaige Barrieren zu entfernen, zum Beispiel das Anbringen von Haltegriffen oder der Abbau von Schwellen. Auf Wunsch führt das Infobüro Pflege vor Ort eine Wohnberatung durch, um das Zuhause fit für veränderte Bedürfnisse zu machen. Außerdem steht das Team vom Infobüro in engem Kontakt zu ambulanten Diensten und Sozialstationen und weiß, wie man Hilfen im häuslichen Bereich organisieren kann.


Verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten

Ein weiterer wichtiger Punkt dreht sich um die Frage der Finanzierungsmöglichkeiten. Für den Laien ist es manchmal sehr schwer zu durchschauen, welcher Träger in einem individuellen Fall zuständig ist. Ist es die Pflege- oder doch die Krankenversicherung? Und wann greift die Sozialhilfe?

Wichtig ist die Feststellung des Pflegegrades. Dazu muss bei der Pflegekasse ein Antrag zur Begutachtung gestellt werden. Hierzu kommt der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) in der Regel ins Haus. Für eine spätere Zahlung ist der Zeitpunkt der Antragstellung ausschlaggebend – nicht der Tag der Begutachtung. Hauswirtschaftliche Hilfen, häusliche Betreuung und Entlastung durch ambulante Dienste können bei Pflegebedürftigen analog des jeweiligen Pflegegrades mit der Pflegekasse abgerechnet werden. Pflegekassen bieten übrigens auch kostenfreie Kurse und Schulungen für die häusliche Pflege für Angehörige, Lebenspartner, Freunde, Bekannte, Nachbarn an.


Beratung in Anspruch nehmen

Es gibt viele unterschiedliche Formen, wie das Leben mit einer Behinderung, einer fortschreitenden Erkrankung oder im Alter gestaltet werden kann. Von der Versorgung zu Hause mit unterschiedlichen Hilfeangeboten über eine Tagespflege, einer ambulanten Versorgung in speziellen

Wohngemeinschaften bis hin zu einer Unterbringung im Pflegeheim oder am Ende eines Lebens in einem Hospiz und/oder einer Palliativstation ist vieles möglich. Am besten, man lässt sich von Fachleuten beraten, die einen guten Überblick haben.

Der Draht zu den Experten:

Infobüro Pflege

Sozialamt, Zimmer 326

Von-Steuben-Str. 5 in Münster

Tel. 0251/492-5050

E-Mail infobuero@stadt-muenster.de


Weitere Infos gibt auch der Pflegewegweiser NRW:

www.pflegewegweiser-nrw.de/erste-schritte-beipflegebeduerftigkeit

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