Viele Menschen würden es in der dunklen Jahreszeit gern den Tieren gleichtun und sich in den Winterschlaf verabschieden. Manche fühlen sich im Herbst und Winter weniger energiegeladen als in der anderen Jahreshälfte, sind schneller erschöpft und permanent müde. Mithilfe von Laboruntersuchungen, wie sie das MVZ Labor Münster am Hafenweg anbietet, können die Auslöser für starke Müdigkeit leicht identifiziert werden.
Permanente Müdigkeit kann viele Ursachen haben: Unser Schlafverhalten, sportliche Aktivität oder Bewegungsmangel, unsere Ernährung, das Maß an Flüssigkeitszufuhr oder die Qualität der Raumluft (z. B. im Büro) können starken Einfluss auf unser Befinden nehmen. Ob darüber hinaus
gesundheitliche Beeinträchtigungen oder ein Mangel an bestimmten Nährstoffen, Spurenelementen oder Vitaminen ursächlich ist, darüber kann eine Laboranalyse der Blutwerte Aufschluss geben. Potenzielle Ursachen können z.B. etwaige Entzündungen oder Infektionen im Körper, eine Fehlfunktion der Schilddrüse, Nährstoffmangel (z.B. Eisen, Vitamin D, B-Vitamine) oder Störungen des Glukosestoffwechsels sein. Ist die Ursache für die Müdigkeit identifiziert, kann man gezielt gegensteuern und die Lebensqualität entscheidend verbessern.
Müdigkeit ≠ Schlafstörung
Beim Thema Müdigkeit ist es naheliegend, zuerst an Schlafstörungen zu denken. Wer unruhig und/oder zu wenig schläft, ist meist antriebslos und hat Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Körperlicher und auch psychischer Stress können die Qualität des Schlafes beeinträchtigten. Manchmal hilft Bewegung an der frischen Luft – aber nicht unmittelbar vor dem Schlafengehen – um abschalten und besser schlafen zu können. Auch üppige Mahlzeiten am späten Abend können den Organismus belasten. Insgesamt ist der Lebensstil für Müdigkeit (mit-)verantwortlich. Oft reicht eine Ernährungsumstellung aus, um einen Nährstoffmangel auszugleichen. Bei bestimmten Ursachen, wie z. B. hormonellen Veränderungen oder vermehrtem Stress, kann ein Mangel durch Nahrungsergänzungsmittel ausgeglichen werden. Dazu muss man aber wissen, bei welchen Nährstoffen ein Mangel besteht.
Eisenmangel
Eisen ist lebensnotwendig für unseren Körper. Es ist u.a. wichtig für die Bildung von Hämoglobin, das den roten Blutkörperchen hilft, Sauerstoff zu den Organen zu transportieren. Ist zu wenig Eisen verfügbar, bekommen unsere Organe nur eingeschränkt Sauerstoff. Jede zweite Frau ist nicht optimal mit Eisen versorgt. Oft bleibt ein Eisenmangel unentdeckt, denn die Beschwerden sind unspezifisch und können auch anderen Erkrankungen zugeordnet werden. Zu den Symptomen zählen neben Müdigkeit auch Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Antriebslosigkeit, Muskelkrämpfe, Frieren, Kurzatmigkeit, Atemnot, hohe Infektanfälligkeit, blasse trockene Haut, brüchige Fingernägel, eingerissene Mundwinkel, Haarausfall und auch stumpfes Haar. Bei einem Verdacht auf Eisenmangel kann der Arzt oder die Ärztin das Blut in einem Labor untersuchen lassen. Ein verringerter Hb-Wert gibt den ersten Hinweis auf einen Eisenmangel. Der Transferrin-Wert kann Aufschluss über eine mangelnde Eisenversorgung im Blut geben und so den Eisenmangel, z.B. als Ursache einer Blutarmut bestätigen. Der CRP-Wert wiederum zeigt an, ob eine Entzündungsreaktion im Körper stattfindet. Liegt eine solche Reaktion vor, kann auch dies den Hämoglobin-Wert beeinflussen.
Eisenmangel behandeln: Gewusst wie!
Ein Eisenmangel lässt sich in der Regel leicht behandeln. Oft ist es ausreichend, die Eisenaufnahme zu erhöhen. Tierische Lebensmittel enthalten viel Eisen. Vegetarier und Veganer können auf Kerne (Kürbis, Sesam), Pilze und Hülsenfrüchte zurückgreifen. Allerdings gibt es einiges zu beachten: Damit Eisen gut aufgenommen wird, sollte man begleitend Vitamin C zuführen, welches reichlich in Paprika und anderem Gemüse, Obst und Fruchtsäften enthalten ist. Schwarzer Tee, Kaffee, Milch- und Weißmehlprodukte hemmen hingegen die Aufnahme von Eisen. Es ist übrigens ein Mythos, dass Spinat viel Eisen enthält. Brokkoli ist beispielsweise deutlich besser geeignet. Bei schwerem Eisenmangel kann der Arzt Tabletten verschreiben oder Infusionen verabreichen. Zu den Risikogruppen für einen Eisenmangel zählen neben Frauen (insbesondere während Schwangerschaft und Stillzeit), Menschen über 65, Personen mit Herzschwäche oder Nierenerkrankungen, Ausdauersportler, Menschen, die einen Blutverlust, z. B. durch eine Operation oder durch starke Regelblutungen erlitten haben sowie Veganer und Vegetarier.
Ausreichend versorgt? Der Veggie-Check!
Vegetarier und Veganer können ihren Bedarf an notwendigen Mikro-Nährstoffen auch problemlos ohne Fisch und Fleisch decken, wenn sie sich auskennen und diszipliniert ernähren. Ob dies der Fall ist, stellt der sogenannte Veggie-Check des „MVZ Labors Münster Hafenweg“ fest. Mithilfe von regelmäßigen Laboruntersuchungen der Blutwerte kann gezielt ermittelt werden, welche Mikronährstoffe nicht bedarfsdeckend zugeführt werden. Bestehen Mangelerscheinungen, geben die Befunde konkrete Handlungsempfehlungen in einer patientenfreundlichen Sprache.